Die Familie von Bernhard Steiner ist schon seit vielen Generationen mit der Augenheilkunde eng verbunden, die direkte Linie läßt sich bis 1746 zurückverfolgen.
1746 wandert Sebastian Steiner aus Böhmen nach Wien und betreibt am Graben eine Erzeugung von Gegenständen aus Schildpatt (Kämme, Fächer und Brillen)
1801 heiratet seine Tochter Anna in zweiter Ehe den Sebastian Fritsch(*1787), dieser übernimmt den Betrieb und verlagert das Hauptaugenmerk auf die Erzeugung von Brillen. Seit 1825 ist eine vom Magistrat Wien ausgestellte „Augenglasmacherbefugnis“ nachgewiesen.
Text der Geschäftskarte: „S.Frisch (Opticus) verfertigt alle Gattungen Augengläser und Lorgnetten, hat sein Verschleißgewölb in Wien am Graben ohnweit dem Jungferngäßchen neben der Peltzwarenhandlung zu den zwey goldenen Löwen No 611. Nebst einer Auswahl von Theaterperspectieven Fernröhren Optischen Spiegel Barometer und Termometer, sind nich verschiedene Optische Gegenstände um die billigsten Preise zu haben.“
Sebastian Fritsch verlegt den Betrieb an den Standort Alservorstadt (Alserstrasse 17).
Die Ehe von Sebastian und Anna bleibt kinderlos, die Nachkommen aus zweiter Ehe begründen die bis heute bestehende Linie.
1839 übernimmt Sebastian Fritschs Sohn Franz Fritsch den Betrieb. Er erweitert um eine Glasschleiferei und eine mechanische Werkstätte in der augenärztliche Geräte hergestellt werden.
1873 nimmt Franz Fritsch an der Weltausstellung teil und erhält den Titel K.u.K. Hofoptiker.
1876/77 konstruiert Karl Fritsch mit J.Forster ein neuartiges astronomische Spiegelteleskop, das „Brachy-Teleskop“
Aus „Die Technik des modernen Mikroskops“ (1906, Wilhelm Kaiser, Quelle: forgottenbooks.com): „Ebenfalls eine ältere Firma, welche früher Mikroskope fertigte, ist die Firma Carl Fritsch (vormals Prokesch) VI., Gumpendorferstrasse 31; diese befasst sich aber nicht mit dem Machen von Mikroskopen, sondern fertigt hauptsächlich Fernrohre; wohl aber sind in dem Etablissement eines Verwandten der obigen Firma, beim k. k. Hof und Universitäts-Optiker Franz Fritsch, vis-a-vis dem Krankenhause in der Alserstrasse, recht gute Mikroskope zu haben uud zwar auch solche grösster Gattung, welche Herr Franz Fritsch von guter Hand herstellen lässt.“
1880 übernehmen die Brüder Franz und Karl Fritsch (1855-1926) den Betrieb und es werden ophthalmologische Handinstrumente gefertigt.
1889 erfolgt die Teilnahme an der Pariser Weltausstellung
Aus dem Jahr 1895 stammt die in zweiter Auflage erschienene und von F.Fritsch verlegte Leseprobensammlung nach Jäger, modifiziert von Prof.Dr.E.Fuchs
1896 feiert F.Fritsch das 150 Jahr Jubiläum,
anlässlich dieser wird eine Festschrift herausgegeben.
Das Bild zeigt Franz und Karl Fritsch
Rechnung der F.Fritsch vom 28.8.1902 an „Herrn Graf Thurn“ über einen „Patent Nickel Zwicker“
1920 zieht sich Franz aus dem Geschäft zurück und Karl führt die Geschäfte bis zu seinem Tod weiter.
Danach übernimmt seine Tochter Emilie Steiner (geb.Fritsch) den Betrieb.
1949 übernimmt die F.Fritsch den Vertrieb der Haag-Streit Geräte in Österreich.
1969 übernimmt Dr.Herbert Steiner von seiner Mutter Emilie den Betrieb und führt ihn bis 1998
Im Jahr 1983 drückt das Management der Haag-Streit AG seine Wertschätzung für 35 Jahre guter Zusammenarbeit aus.
1998 Im Zuge des Generationswechsels erfolgt die Gründung der Fritsch Medizintechnik und Spezialoptik GmbH durch Mag.Bernhard Steiner.
2000 Einstieg der Haag-Streit Holding AG in das Unternehmen und aus Fritsch wird Haag-Streit Austria GmbH. Geschäftsführer ist Mag.Bernhard Steiner
2009 Im April beschließt Haag-Streit AG, Bern, die Österreichische Niederlassung zu schließen und so folgten von Mai 2009 bis September 2010 knapp 1 1/2 Jahre in denen Bernhard Steiner bei den Firmen Croma Pharma GmbH und CR-Medical Ophthalmology GmbH in der Augenheilkunde tätig ist, bis er sich im November 2010 mit der Firma „Ordinationstechnik und Beschaffungsmanagement, Mag.Bernhard Steiner e.U.“ wieder selbständig macht